Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Marco Niemann

Pilotprojekt zum Aufbau der Ladesäuleninfrastruktur auf Landesliegenschaften erfolgreich

Wirtschaftsminister Steinbach und BLB-Geschäftsführer Duckwitz haben eine Schnellladestation Rapid Charger 150 offiziell in Betrieb genommen.

Potsdam, 18. April 2023. Die Ausstattung mit Ladesäulen am Potsdamer Regierungsstandort Heinrich-Mann-Allee 107 ist abgeschlossen. Die Liegenschaft wurde in einem Pilotprojekt bedarfsgerecht mit 14 AC-Ladesäulen und einer DC-Bioethanol-Schnellladestation ausgestattet. Diese Infrastruktur wird gemeinschaftlich von der Staatskanzlei, vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie, vom Ministerium der Finanzen und für Europa, vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, vom Ministerium der Justiz und dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) genutzt.

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und BLB-Geschäftsführer Frank Duckwitz haben heute eine Schnellladestation Rapid Charger 150 auf dem Regierungsstandort in der Heinrich-Mann-Allee 107 offiziell in Betrieb genommen. Mit dieser Schnellladestation ist die Ladesäuleninfrastruktur für den Standort vollständig. Dieser ist nun ausgestattet mit einer 150 kW CO2-neutralen, netzunabhängigen Schnellladestation mit zwei DC-Ladepunkten sowie 14 AC-Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten zu je 11 kW mit integriertem dynamischen Lastmanagement. Die AC-Ladesäulen werden dabei kontinuierlich überwacht. Bei einer Grenzwertüberschreitung des Stromanschlusswertes der Liegenschaft werden die Ladestationen autark und dynamisch heruntergeregelt. Die Schnellladestation Rapid Charger 150 ist dagegen vollständig stromnetzunabhängig und kann somit an fast jedem Standort aufgestellt werden. Sie wurde von dem Start-Up me energy GmbH entwickelt und aufgestellt. Der Strom wird vor Ort in der Ladestation CO2-neutral aus flüssigem Bio-Ethanol erzeugt. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie hat die Entwicklung der installierten Gleichstrom-Ladestation gefördert.

Wirtschaftsminister Steinbach sagte: „Ladesäulen sind ein Beitrag zur Energiewende. Diese ist noch immer vor allem eine Stromwende. Wir brauchen aber eine echte Sektorenkopplung, um auch im Bereich der Mobilität und der Wärme die Freisetzung von Kohlenstoff zu reduzieren. Das Land Brandenburg unterstützt die Energiewende im Verkehr und deren infrastrukturelle Versorgung. Zielgerichtet fördern wir Unternehmen, die innovative Produkte und Dienstleistungen für die Verkehrssysteme der Zukunft entwickeln.“ Entlang der Themen Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung und Elektrifizierung gelte es Lösungen für die Mobilität von morgen in der Region zu entwickeln. „Dazu müssen neue Technologien erprobt werden. Wir haben daher die Entwicklungen für die Schnellladestation unterstützt.“

Der BLB erarbeitet aktuell ein Ausbaukonzept der Ladesäuleninfrastruktur auf den landeseigenen Liegenschaften gemäß des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG). Er pilotierte den Regierungsstandort in der Heinrich-Mann-Allee erfolgreich auf Grundlage einer individuellen Standortanalyse.

Der kaufmännische Geschäftsführer des BLB Frank Duckwitz erklärte: „Es ist unsere Aufgabe, eine auf die verschiedenen Behördenstandorte angepasste Ladesäuleninfrastruktur für den Fuhrpark der Landesverwaltung aufzubauen. Alle Behördenstandorte werden von uns bis 2025 stufenweise standortindividuell ausgebaut.“

Der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur geht kontinuierlich weiter. Jeweils eine Schnellladestation ist für die Behördenzentren in Cottbus, Eberswalde und Neuruppin beauftragt worden und wird bis Mai dieses Jahres in Betrieb genommen. Die Investitionskosten für die Ladesäulen trägt der BLB. Die Refinanzierung der Investitionskosten erfolgt über eine Umlage auf die Nutzerinnen und Nutzer der Landesverwaltung.

Über den BLB

Der BLB ist der zentrale Partner für die Landesverwaltung Brandenburg bei den Themen Liegenschafts-, Gebäude- und Baumanagement. Als Eigentümer bewirtschaftet er große Teile des Liegenschaftsvermögens des Landes und ist gleichzeitig Vermieter. Für die Kunden im Land Brandenburg, von der Staatskanzlei über das Justizministerium bis zum Forstamt, für den Bund und bei besonderem Landesinteresse auch für Dritte, managt der BLB Bauprojekte. Weiterhin organisiert er den Fuhrpark der allgemeinen Landesverwaltung Brandenburgs. Die rund 560 Beschäftigten des BLB setzen jeden Arbeitstag ein Bauvolumen von rund 750.000 Euro um. Im gesamten Land Brandenburg verwalten sie gut 500 Liegenschaften mit fast 850 Gebäuden, bewirtschaften über eine Million Quadratmeter Nutzfläche und betreuen rund 1.500 Mietverträge.

Weitere Informationen unter www.blb.brandenburg.de