Energiewende und Digitalisierung als Innovationstreiber in der Energietechnik
Jahrestreffen des Clusters zu zentralen Zukunftsthemen
Berlin/Potsdam, 21. November 2017. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg zählt zu den Wachstumstreibern der deutschen Hauptstadtregion: Über 6.300 Unternehmen mit mehr als 53.000 Beschäftigten sind in der Region ansässig. Allein zwischen 2009 und 2015 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 16,5 Prozent. Auf der 6. Clusterkonferenz Energietechnik Berlin-Brandenburg beschäftigen sich heute etwa 250 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltungen in Potsdam mit den neuesten Trends in der Energiewirtschaft. Die Konferenz wird länderübergreifend von der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) und von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie veranstaltet.
Der Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, Albrecht Gerber, betont: „Die Hauptstadtregion gehört mit ihren exzellenten Kompetenzen in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zu den Impulsgebern der Energiewende. Darauf sind wir stolz. Denn der umfassende Umbau der Energieversorgung ist ein Zukunftsprojekt, das uns noch Jahrzehnte beschäftigen wird. Welche Herausforderungen damit verbunden sind, wird in der Hauptstadtregion und insbesondere im Energieland Brandenburg wie unter einem Brennglas sichtbar. Wir haben uns schon früh zur Energiewende bekannt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist in unserer Region weit fortgeschritten. Doch um auf diesem Weg weiter zu kommen, brauchen wir Netze und Speicher im industriellen Format. Außerdem brauchen wir technologische Lösungen, um die verschiedenen Energieformen wie Strom, Gas und Wärme intelligent zusammenwirken zu lassen. Hier ist das Cluster Energietechnik ein wichtiger Partner.“
Die Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Ramona Pop erklärt: „Das Cluster Energietechnik leistet einen bedeutenden Beitrag zum Gelingen der Transformation des Energiesystems in der Zukunftsenergieregion Berlin-Brandenburg. Die Clusterkonferenz ist für die Akteure eine wichtige Gelegenheit, sich zu Trends und Geschäftschancen, die sich etwa aus der Digitalisierung oder der Sektorkopplung ergeben, zu informieren und auszutauschen.“
Clustersprecher Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard F.J. Hüttl unterstreicht diese Ausführungen und ergänzt: "Für die Energiewende ist es notwendig, alle Sektoren zu koppeln. Hierbei wird die Digitalisierung ein wichtiger Faktor sein. Das Cluster Energietechnik bildet eine ideale Voraussetzung, diese Prozesse vor allem in technologischer Hinsicht voranzubringen."
Bei der Konferenz stehen unter anderem Themen wie die Fachkräftesicherung sowie die aktuellen EU-Fördermöglichkeiten für die Energietechnik auf der Agenda. Darüber hinaus diskutieren Experten in einem Workshop zum Schaufensterprojekt WindNODE, wie die Energiewende durch Projekte vor Ort erlebbar gemacht werden kann.
Abends gibt Clustersprecher Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard F.J. Hüttl nach Grußworten von WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule, Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber und Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop den Gästen eine Einschätzung der aktuellen energiepolitischen Lage. Anschließend stellt Dr. Dirk Biermann, Geschäftsführer der 50Hertz Transmission, seine Ideen vor, wie die Energiewende in den ostdeutschen Ländern noch besser gelingen kann. Darüber hinaus wird im Rahmen der Konferenz der neue Masterplan des Clusters präsentiert.
Die Energietechnikbranche ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Berlin und Brandenburg. Rund 6.360 Unternehmen mit über 53.000 Beschäftigten aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Konventionelle Kraftwerkstechnik, Energieeffizienztechnologien sowie Netze & Speicher erwirtschaften einen Umsatz von über 21 Milliarden Euro. Mehr als 30 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen befassen sich mit energiebezogener Forschung und Lehre.
Um den länderübergreifenden Innovationsprozess in der Energietechnik weiter voranzutreiben, haben die beiden Bundesländer Anfang 2011 das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen. Die Federführung im Clustermanagement liegt bei der WFBB. Sie arbeitet dabei eng mit Berlin Partner zusammen. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ist Teil der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB).