Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Keller: „Deutschkenntnisse sind ein Schlüsselfaktor für die Integration in den Arbeitsmarkt und gesellschaftliche Teilhabe“

ESF-Förderprogramm „Deutschkurse für Geflüchtete“ startet am 1. November 2025 im Land Brandenburg

Potsdam, 30. Oktober 2025. Trotz des wieder etwas angespannteren Arbeitsmarktes fehlen in vielen Bereichen nach wie vor Fach- und Arbeitskräfte. Qualifizierte Zuwanderung kann zur Verringerung des Fachkräftemangels beitragen. Vorausgesetzt ist jedoch, dass Sprachförderung ein fester Bestandteil des Integrationsprozesses bleibt. Zuletzt wurde jedoch die Umsetzung des Gesamtprogramms Sprache durch den Wegfall der Wiederholungsmöglichkeit in Integrationskursen sowie Kontingentierungen und Priorisierungen in Berufssprachkursen erheblich erschwert. Auch haben nicht alle geflüchteten Menschen Zugang zu Integrationskursen.

Arbeitsminister Daniel Keller erklärt: „Die Einschränkungen im Gesamtprogramm Sprache können dazu führen, dass das Potenzial von Arbeits- und Fachkräften vielfach ungenutzt bleibt und Ausbildungseintritte junger Menschen an fehlender Sprachförderung scheitern. Mit dem Programm ‚Deutschkurse für Geflüchtete‘, das am 1. November 2025 an den Start geht, wollen wir dazu beitragen, Menschen, die keinen Zugang zu den Integrationskursen haben, den qualifizierten Spracherwerb zu ermöglichen. Denn Deutschkenntnisse sind nicht nur ein Schlüsselfaktor für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, sie erleichtern auch von Anfang an die Kommunikation mit Behörden, Ärzten und im Alltag und fördern die Integration und gesellschaftliche Teilhabe. In Zeiten wachsender Herausforderungen für den sozialen Zusammenhalt sind gut ausgestattete Sprachprogramme besonders wichtig.“

Das Programm „Deutschkurse für Geflüchtete“ ist Teil der gemeinsam mit dem Ministerium des Innern und für Kommunales aufgelegten „Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur sozioökonomischen Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte im Land Brandenburg“. Neben den Deutschkursen werden mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln für drei Jahre die Kommunalverwaltungen der Landkreise und kreisfreien Städte bei der Integrationsarbeit finanziell unterstützt. Ziel ist es u.a. Haltefaktoren zu stärken und die Attraktivität insbesondere des ländlichen Raumes als Arbeitsort und Lebensmittelpunkt für Menschen mit Migrationsgeschichte zu steigern.

Die Teilnahme an dem Programm „Deutschkurse für Geflüchtete“ kann über die Träger von Integrationskursen beantragt werden.

Aus dem Arbeitsmarktbericht:
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Oktober 2025 in Brandenburg 84.211 Menschen arbeitslos, davon 36.895  Frauen (43,8 Prozent) und 47.316 Männer (56,2 Prozent). Das sind 1.507 Personen weniger als im September 2025 und 2.387 mehr als im Oktober 2024.

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