Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

BASF Schwarzheide GmbH

BASF-Entscheidung für Schwarzheide

Schlüsselinvestition für Brandenburg, für klimaneutrale Mobilität und die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland

Schwarzheide, 12. Februar 2020. Der internationale Chemiekonzern BASF will am brandenburgischen Standort Schwarzheide (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) eine Anlage zur Produktion von Batterie-Kathodenmaterialien für jährlich rund 400.000 Elektroautos aufbauen. Das hat das Unternehmen heute bekannt gegeben. Diese Entscheidung wird von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach einhellig begrüßt.

BASF zufolge soll die Anlage in Schwarzheide Vorprodukte aus der bereits angekündigten BASF-Anlage in Harjavalta/Finnland verwenden. Beide Anlagen sollen im Jahr 2022 in Betrieb gehen. Eine Förderung durch den Bund im Rahmen des ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung (IPCEI) und durch das Land Brandenburg ist vorgesehen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Die Investitionsentscheidung von BASF in Schwarzheide in Brandenburg ist ein starkes Signal für die Region und für die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland. Der Aufbau einer innovativen Kathodenfertigung von BASF in Schwarzheide ist Teil unseres ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung. Wir wollen die qualitativ besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass innovative Kathodenmaterialien des Standorts Schwarzheide maßgeblich dazu beitragen werden, die Leistungsfähigkeit von Batteriezellen zu steigern.“

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke: "Wir haben intensiv für diese starke Ansiedlung bei BASF gearbeitet. Danke allen, die daran mitgewirkt haben, darunter unserer Wirtschaftsförderung WFBB. Ich freue mich, dass es jetzt entscheidend vorangeht und mein Besuch von Anfang 2019 gemeinsam mit Wirtschaftsminister Jörg Steinbach in der BASF-Konzernzentrale in Ludwigshafen offensichtlich Früchte trägt. Gerade in diesen Tagen, in denen das Bundeskabinett das Kohle-Ausstiegsgesetz beschlossen hat, ist das für Brandenburg und insbesondere die Lausitz eine sehr gute Nachricht. Das ist ein entscheidender Beitrag, um Industriearbeitsplätze in der Region zu sichern und neue zu schaffen. Zugleich unterstreicht sie unseren Weg zu klimaneutraler Mobilität. Mit Tesla und BASF greifen zwei Räder ineinander“.

Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach: „Mit dieser Investition wird die industrielle Basis der Lausitz gefestigt und die Region gewinnt damit auch einen Technologievorsprung. Das stärkt den Standort Brandenburg insgesamt. Damit beginnt das neue Jahr so, wie das alte aufgehört hat - mit der spektakulären Entscheidung eines internationalen Konzerns für den Wirtschaftsstandort Brandenburg. Im 30. Jahr der Deutschen Einheit präsentiert sich die Wirtschaft in Brandenburg so robust wie noch nie. Das macht Mut und gibt Rückenwind für die Aufgaben, die noch vor uns liegen.“

Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) hat die Landesregierung über fast zwei Jahre beim erfolgreichen Werben um dieses wichtige Ansiedlungsprojekt unterstützt. Am Ende ist es Brandenburg gemeinsam mit den Verantwortlichen in Schwarzheide gelungen, mit den Standortvorteilen des Ortes erfolgreich zu punkten. Im größten Chemiewerk Brandenburgs sind derzeit rund 3.500 Menschen beschäftigt.

Das Projekt von BASF in Schwarzheide ist Teil des ersten gemeinsamen europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung (sog. IPCEI-Projekt: Important Projects of Common European Interest), welches das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr zusammen mit anderen europäischen Ländern und der EU-Kommission initiiert hat. Die Europäische Kommission hatte das erste europäische Projekt zur Batteriezellfertigung am 9. Dezember 2019 beihilferechtlich genehmigt. Insgesamt sind fünf Unternehmen aus Deutschland und Unternehmen aus sechs weiteren Mitgliedstaaten Teil dieses gemeinsamen Projekts. Die deutschen Unternehmen im ersten IPCEI sind BASF, BMW, Opel, Umicore und Varta. Die weiteren Mitgliedstaaten der EU sind Frankreich, Belgien, Finnland, Italien, Polen und Schweden.